Reisebericht eines Schülers über die Klassenfahrt nach Rom
33 Schüler des THG Sulzbach in Rom
Im Lateinunterricht geht es auch darum, die Welt der Römer kennenzulernen – und so haben alle Schüler schon vom Kolosseum, dem Forum Romanum, den Hütten des Romulus und vielem anderen mehr gehört.
Was aber ist davon noch zu sehen und wo können wir unser Latein einmal gebrauchen? Das konnten wir nun bei einer viertägigen Exkursion nach Rom erleben.
Los ging es in den frühen Morgenstunden des 9. Mai mit dem Bus nach Hahn zum Flughafen, dann durch die Luft nach Rom -Ciampino und von dort wieder mit dem Bus zur Ferienanlage Flaminio Village. Leider konnten wir nicht gleich die Häuschen beziehen, aber wenigstens das Gepäck abstellen.
Da das Wetter schön und die Zeit kostbar war, machten wir uns bald auf den Weg zur Piazza del Populo. Nachdem wir den etwas komplizierten Weg zum Bahnhof ausgekundschaftet hatten, fuhren wir zum ersten Mal mit dem Vorortzug von Due Ponti nach Flaminio.Der Eindruck der Piazza del Populo war grandios, der Obelisk ragte in einen strahlend blauen Himmel.
Vom Monte Pincio aus hatten wir dann einen wunderbaren BLick über die Stadt bis hin zum Vatikan. Wer sich richtig kundig machte, konnte auch relativ preiswert etwas zu Essen bekommen – die Pizza konnte aber auch teuer werden!
Zurück in der Ferienanlage wurden wir von einem “Wachhund” empfangen, ein Herr, der nicht sehr freundlich mit uns umging, uns aber die Schlüssel aushändigte, so dass wir endlich die Wohnungen beziehen konnten. Für viele gings dann gleich zum bzw. in den Pool.
Nach dem Essen war Gelegenheit zum gemütlichen Abend in der Ferienanlage.
Am 10. Mai erhielten wir nach dem Frühstück durch viele Referate Einblick in das, was wir anschauen wollten. Nach der Bahnfahrt mit zweimal Umsteigen kamen wir beim Kolosseum an – und da blieb vielen ob der Größe “die Spucke” weg. Leider waren die Menschenmassen so groß, dass wir mit Anstehen für Tickets zuviel Zeit verbraucht hätten – so blieb es beim Eindruck von außen und dem Blick auf den Konstantinsbogen.
Die Eintrittskarten zu Palatin und Forum Romanum bekamen wir problemlos – und tauchten ein in das Zentrum des antiken Rom, nachdem wir auf der Treppe zum Gruppenfoto “angetreten” waren.Von oben sahen wir auch den Circus Maximus – sein heutiges Aussehen war für viele die größte Enttäuschung der Reise. Schön war der Blick über die Stadt, beonders da zum Foto noch eine Möwe posierte.
Dass einige Leute zur Toilette mussten, hielt uns wieder etwas auf, war aber nun mal nicht zu ändern. Leider konnten wir auf dem Forum nicht in die Curia – Baustelle – und das bedeutete zudem noch einen Umweg zum Capitol. Vorbei an der Wölfin, der Marienkirche (einst Tempel der kapitolinischen Trias), der Reiterstatue Marc Aurels und den Dioskuren kamen wir über die große Treppe zu Piazza Venezia – und fanden dort das, was wir jetzt am dringendsten brauchten: Möglichkeiten zum Essen, Trinken, Sitzen, Toiletten…
Das Programm war aber noch nicht zu Ende: das nächste Ziel waren die Piazza della Rotonda und das Pantheon, danach die Piazza Navona mit ihren Brunnen (wir fanden die Inschrift, die wir im Unterricht kennengelernt hatten und schließlich die Fontana di Trevi, die “Aqua Virgo” der Antike. Trotz der Information über die Höhe, Breite und Tiefe hatten sich die meisten diesen grandiosen Brunnen nicht so groß vorgestellt: das zweite Baudenkmal, das als besonders schön und beeindruckend empfunden wurde.
Dann war die Aufnahmekraft zu Ende – die Spanische Treppe konnten wir nicht mehr angehen: zu müde waren die Füße, zu fortgeschritten die Zeit.
Leider gelang es uns am Abend nicht, wie geplant zum angestrahlten Kolosseum zu kommen, da partout kein Bus auftauchen wollte, der in unsere Richtung fuhr. So beendeten wir den Abend in der Ferienanlage.
Für den 11. Mai war Ostia geplant. Etwas sorgenvoll betrachteten wir den Himmel – um die Frühstückszeit regnete es noch leicht. Dann aber wurde es zusehends wärmer und trockener – und so starteten wir mit dem mittlerweile schon bekannten Fußmarsch zum Bahnhof Due Ponti. Diesmal mussten wir noch mehr umsteigen: von Rom Vorort Nord nach Rom Vorort Südwest ists doch ein ganzes Stück! Aber wir kamen gut an und konnten nach dem Kurzvortrag über das antike Ostia den jeweils individuellen Rundgang starten! Natürlich war auch hier ein Auftrag zu erfüllen: auf jeden Fall sind Fotos von den Neptunsthermen, dem Theater und den Speicherhäusern (Horrea) zu machen.
Zum Glück gab es eine Cafeteria und Toiletten – so konnten alle menschlichen Bedürfnisse gestillt werden. Der Museumsshop bot sich dazu an, kleine Geschenke für die Daheimgebliebenen zu erstehen!
Nach 2 ½ Stunden Ostia Antica ging es dann weiter nach Ostia Lido. Wieder war zunächst ein Fußmarsch nötig, aber dann endlich lockte der kleine öffentliche Strandteil dazu, mindestens Schuhe und Strümpfe abzulegen um Sand und Wasser zu spüren. Leider war der Wellengang so stark, dass richtiges Baden verboten war. Zum Glück gab es genügend Möglichkeiten Eis zu kaufen – nur die Sache mit den Preisen war nicht ganz durchsichtig: während die meisten 2€ für die Portion zahlten, mussten Frau Missy-Kallenbach und Frau Siewert 3€ hinlegen.
Als es anfing zu tröpfeln, ging es zurück. Im Norden erwartete uns beim Aussteigen dann ein richtig heftiger Regenguss. Deshalb blieben wir auch an diesem Abend in der Ferienanlage, wo viele das Angebot, sich in der Bar zusammenzusetzen nutzten. In harmonisch-gemütlicher Atmosphäre konnten wir sogar mit Gitarrenbegleitung von Thomas Kirf singen!
Am Morgen des 12. Mai wurden wir wieder vom lauten Rauschen des Regens geweckt – oh je, ob das was wird mit dem Besuch auf dem Petersplatz? Aber wie auch an den vorigen Tagen wurde es rasch wärmer und trockener – und so konnten wir nach dem Auschecken und Gepäckabgeben zur letzten Stadttour starten. Mit nur einmal Umsteigen gelangten wir zur Station Ottaviano-San Pietro und wanderten Richtung Vatikan. Die Menschenmengen wurden immer dichter! So war es auch schwierig, das zu verstehen, was Cedric und Marc über den Vatikan erzählten. Der Eindruck vom Petersdom bedurfte aber keiner Worte! Die nächste Station waren dann Engelsburg und Engelsbrücke, wo wir noch soviel Zeit verbringen konnten, dass es für ein letztes Eis und letzte Andenkenkäufe genügte. Der Rückweg zur U-Bahn-Station war dann ein “iter magnum” (Eilmarsch), da unsere Fahrkarten nur noch kurze Zeit gültig waren. Wir haben es geschafft: um 11:50 waren alle in Flaminio durch die Sperre.
Der Transferbus holte uns überpünktlich an der Ferienanlage ab und kutschierte uns mit einer Stadtrundfahrt zum Flughafen Ciampino. Wir kamen alle problemlos in das Flugzeug (abgesehen davon, dass 3 Koffer nicht mehr mit dem Handgepäck transportiert werden konnten, was aber gar nicht so unangenehm war) und landeten nach einem sicheren Flug pünktlich in Karlsruhe-Baden – allerdings bei kühlem Regenwetter!
Weil der Bus aus dem Saarland ein wenig Verspätung hatte, konnten auch noch alle zur Toilette gehen und etwas zu essen kaufen.
Um 20:35 Uhr kamen wir in Sulzbach bei der Schar der wartenden Eltern an: eine schöne Fahrt war glücklich zu Ende!
Reisebericht eines Schülers über eine Klassenfahrt vom 09.05.-12.05.2016 nach Rom
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