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Die Schönheit am Atlantik, rau und verspielt.
Porto ist eine der schönsten Städte Europas. Romantisch liegt es am Fluss und Atlantik. Unten am Fluss ist die trubelige, bunte Hafenviertel. Ein Kontrast bildet oben auf dem Hügel ist das ehrwürdige Porto der Bischöfe und reicheren Bürgern. Es ist granitfarben. Porto lockt mit hellen Sandstränden, klarem Wasser, wunderschöne barocke Granitsteinhäuser und dem ältesten Weinbaugebiet der Welt. Hier kommt der weltberühmte Portwein her. Die Weinberge, auf denen die Trauben für diesen speziellen Süßwein angebaut werden, erstrecken sich entlang des Rio Douro. Seit 1756 dürfen nur Trauben aus einem per Gesetz genau definierten Gebiet zur Herstellung des Portweins verwendet werden.
Die Einwohner Portos sind begeisterte, leidenschaftliche Fußballfans. Christiano Ronaldo, der weltberühmte Spieler kommt aus der Stadt. Spielt der FC Porto sind die Straßen menschenleer. Aber nach jedem Spiel wird in den Straßen gefeiert.
In Portos Süden befindet sich die mächtige Burg. Hier ist auch das Wanderparadies von Arouca, in dem die längste Hängebrücke der Welt gespannt ist.
Von allem etwas bietet diese Küstenstadt am rauem Atlantik.
10 Dinge, die man in Porto unbedingt gesehen haben muss:
1. Altstadtviertel Ribeira: Am südlichen Ufer des Douro liegt das Viertel „Ribeira“ (portugiesisch für Flussufer). Seit 1996 gehört es zum UNESCO Weltkulturerbe. Es ist das angesagteste Viertel für Einheimische und Touristen. Es hat einen morbiden Charme mit seinen doch sehr sanierungsbedürftigen Häusern. Aber genau das macht es aus.
2. Livraria Lello: Der wohl schönste Buchladen der Welt hat J.K. Rowling (die Autorin von Harry Potter) inspiriert und die Treppe dieses Hauses mit ins Buch aufgenommen. Dieser wunderschöne Ort ist definitiv ein Highlight Portos. Ein Haus mit sehr hohen Räumen voll mit Büchern, wird vor allem Literaturliebhaber-Herzen höherschlagen lassen. Hier findest du sämtliche portugiesische und politische Literatur, aber auch viel Lyrik.
Für Besucher bleibt dieser Ort wohl unvergesslich, fast fühlt man sich wie im Film. Eine geschnitzte, mit rotem Teppich bezogene Holztreppe führt in die obere Ebene des Ladens. Ein großes buntes Mosaikfenster im Dach sorgt für das schöne Licht im Inneren. Die Livraria Lello ist zu einer der schönsten Buchhandlungen der Welt gewählt worden. Man zahlt 3 Euro Eintritt. Die Gebühr wird aber mit einem Buchkauf verrechnet.
3. Torre dos Clérigos: Dieser 75 Meter hohe Kirchturm ist ein Wahrzeichen der Stadt und am höchsten Punkt von Porto gelegen. Es lohnt sich den Turm hochzusteigen. Allerdings sollte man nicht mit Platzangst hochsteigen. Von oben hat man einen wunderschönen Blick über ganz Porto. Gebaut wurde er Mitte des 18. Jahrhunderts. Eines der vielen Barockbauten von Nicolau Nasoni. Er hatte im Laufe der Jahre schon viele Funktionen besessen. Telegrafenamt, offizielle Uhr und damit Zeitgeber der Stadt, und Leuchtturm und Wegweiser für die ankommenden Schiffe. Gläubige bezeichnen den Turm als „mahnenden Zeigefinger“. Eine kleine Kirche gehört zum Turm und dort hat sich Nasoni seine letzte Ruhestätte geschaffen. Gleich gegenüber des Torre dos Clérigos liegt der Park Jardim da Cordoaria. Es ist die erste geschichtlich erwähnet Grünanlage der quirligen Metropole. Sie wurde vom deutschen Gartenbauarchitekt Emile David geschaffen.
4. Estação de São Bento: einst ein Frauenkloster, wurde es als Bahnhof benötigt. 1896 wurde er eingeweiht. Der Bahnhof wirkt von außen unscheinbar, umso mehr verschlägt es einem im Inneren die Sprache. Die Wände sind alle bedeckt mit den typisch portugiesischen Azulejios. Es sind blaue Fliesen, die man auch ab und zu an den Häuserwänden der Stadt sieht. 20.000 Azulejios zeigen mit ihren Bildern auf 550m² Fläche, Teile der portugiesischen Geschichte, wie Schlachten und Kriege. Aber auch die Geschichte der Fortbewegung wird dargestellt. Vom antiken Pferderennen bis zur ersten Dampflok hat der Künstler Jorge Colaco ein einzigartiges Werk erschaffen. Der Einzug des Königs, die Einschiffung des Portweins, die Kacheln erzählen die Geschichte.
5. Kathedrale: anscheinend wurde mit dem Bau schon 1120 begonnen. Am Anfang diente es als Wehrkirche. aus dem Mittelalter stammend. Im Laufe der Zeit veranlasste jeder Bischof einen Erweiterungsbau für sich. Im 18. Jahrhundert verwandelte Nicolau Nasoni auch die Kirche in einen barocken, größeren Bau. Im Kreuzgang wurde auch mit den typischen blauen Kacheln (Azulejios) gearbeitet. Auf denen werden hier Szenen aus dem Hohelied Salomos dargestellt. Besonders bemerkenswert ist der Altar. 800Kg feinstes Silber wurden hier verarbeitet und zum Schutz vor Napoleon damals eingemauert.
6. Ponte Dom Luís I: Die Brücke über den Douro ist ein weiteres Wahrzeichen der Stadt. Die lange Bogenbrücke aus Stahl – man verbaute hier 3000 Tonnen Metall, bietet einen unvergleichlichen Blick über Porto. Die Dom Luís I liegt mitten in Porto und verbindet die Gemeinde Vila Nova de Gaia mit seinen Portweinkellern und dem Altstadtviertel Ribeira. Der Blick auf die mehrstöckig wirkende Altstadt ist von hier aus besonders schön. Die Brücke ist 385 Meter lang und 45 Meter hoch. hier herrscht das pure Leben.
7. Cais de Gaia: Die Uferpromenade ist ein schöner Ort für einen Spaziergang am Fluss Douro und eine fantastische Aussicht auf das historische Zentrum von Porto. Es ist die Touristenattraktion mit vielen Restaurants, Bars und Cafés. Hier kann man viel Zeit verbringen. Ab dem frühen Abend finden hier auch zahlreiche musikalische Events statt. An diesem Ufer legten die typischen Rabelo-Boote an und luden die Weinfässer ab, die in Kellern gelagert wurden. Heutzutage starten hier Kreuzfahrten auf dem Douro. Eine Fahrt durch die einzigartige Landschaft der Täler des Flusses, in denen Portwein hergestellt wird. Die Promenade wurde 2003 großzügig als Touristenattraktion umgestaltet und wurde sogar ausgezeichnet mit dem Touristenpreis „Prémio Turismo – Valorização do Espaço Público“ (Tourismuspreis – Mehrwert für einen öffentlichen Raum).
8. Teleférico de Gaia: die Seilbahn bringt sie mit einer Gondel am Fluss Douro in imposante Höhe. 600Meter fährt sie in ungefähr 5 Minuten und bietet eine atemberaubende Aussicht. Seit 2011 bringt sie die Passagiere in die Oberstadt.
9. Miradouro da Serra do Pilar+ Jardim do Morro: Im 16. Jahrhundert war es ein Kloster und heute eine Militärkaserne. Nebenan kommen Sie in den Park. Viele Einwohner verbringen hier ihre Mittagspause oder kommen zum Sonnenuntergang her. Von hier aus hat man einen atemberaubenden Blick über die Stadtmauern, die Kathedrale, die Mündung des Douro.
10. Jardins do Palacio Cristal: Der Park ist ziemlich groß und besticht mit seiner Blütenpracht. Zu jeder Jahreszeit verwandelt er sich. Von hier aus hat man viele schöne Ausblicken auf die Stadt und das Dourotal.
Land und Leute: In Porto leben circa 230 000 Einwohner. Die Einwohner von Porto werden Portuenser, aber auch "Tripeiros" genannt. Den Beinamen haben sie seit dem 15. Jahrhundert. Übersetzt bedeutet es so viel wie Kuttelfresser. Laut der Geschichte hob man das gute Fleisch für die Seefahrer auf und die übrige Bevölkerung bekam nur die Kutteln (Magen und Darm der Tiere) zum Essen vorgesetzt. Die Bewohner der Stadt sind sehr gastfreundlich und weltoffen, aber vor allem auch stolz. "Antiga, mui nobre, sempre leal e invicta“„ – so lautet der Wappenspruch Portos und bedeutet alt, sehr edelmütig, immer treu und unbesiegbar. Das beschreibt die Portuenser sehr gut.
Essen und Trinken: Die portugiesische Küche ist eher deftig und einfach. Es wird viel frischer Fisch angeboten, der meist im Ganzem nur mit Salz und Pfeffer gewürzt über Holzkohle gegrillt wird. Das Nationalgericht ist der Stockfisch (bacalhau), aber auch Sardinen (sardinhas) und eine Kartoffel-Kohl-Suppe (caldo verde) sind typische Gerichte. Bekannt sind auch die „Francesinha“ Sandwichs, die mit den unterschiedlichsten Sachen belegt sind.
Wie wir im Artikel oben schon geschrieben haben, bekommt man in Porto natürlich auch die traditionellen Kutteln ( Tripas a Moda do Porto) Ein vielleicht etwas gewöhnungsbedürftiger Eintopf aus Kutteln, Schweinsöhrchen, Speck, Kalbsfüßen, geräucherte Wurst, Geflügel, Lorbeerblättern, Karotten und Gewürzen.
Man kann sehr günstig und gut essen. Oft bekommt man ein ganzes Gericht mit Getränk im Restaurant schon unter 10 Euro.
Klima und beste Reisezeit: Man ordnet es der dem maritimen und semihumiden Klima der subtropischen Klimazone zu. Aufgrund seiner Lage direkt am Atlantik wird es vom Temperaturverhalten des Meeres geprägt: Nicht zu heiße Sommer und verhältnismäßig milde Winter. Die Temperaturen fallen nur selten unter 0 °C. Noch seltener ist Schneefall zu verzeichnen. Der meiste Regen ist im Zeitraum Oktober bis März erwarten. Im Durchschnitt erwarten Sie hier 290 Sonnentage und selten fällt die Temperatur unter 15°Celsius.
Porto kann man ganzjährig bereisen. Die angenehmste Reisezeit ist trotzdem die Monate im späten Frühjahr und frühen Herbst. Also April bis Juni und September bis November.
Sprache: Man spricht portugiesisch. Die meisten Portugiesen sprechen auch Englisch und Spanisch, so dass man gut kommunizieren kann.
Anreise: Porto hat einen internationalen Flughafen. Der Flughafen wird von allen deutschen allen größeren deutschen Flughäfen angeflogen. Die Flugzeit beträgt ungefähr 2,5 Stunden.