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Die älteste Stadt Frankreichs in der Region Provence-Alpes-Côte d'Azur und Kulturhauptstadt im Jahr 2013 geht auf die Gründung von griechischen Seefahrern um 600 v. Chr. zurück. Sie hat eine reichhaltige Geschichte vorzuweisen, deren Spuren bis in die heutige Zeit erhalten sind und sich auf einer Klassenfahrt nach Marseille bestens erkunden lassen. Interessante Zeugnisse der Vergangenheit können Sie sich beispielsweise im Historischen Museum von Marseille, einem der größten Museen in Europa, anschauen. Hier gibt es zudem eine Ausstellung unter freiem Himmel. Im Bereich um den antiken Hafen haben Sie die Gelegenheit, sich die Funde der ersten großen, mehr als ein Jahrzehnt andauernden, archäologischen Ausgrabung in Frankreich anzusehen. Doch auch ein Spaziergang durch die Altstadt mit ihrem Panierviertel vermittelt einen Eindruck von der geschichtlichen Vergangenheit Marseilles. Sehenswert ist unter anderem das unter Denkmalschutz stehende Diamantenhaus, dessen Bau von wohlhabenden Italienern und Spaniern finanziert wurde, und ein Beispiel für den provenzalischen Manierismus ist. Eine weitere architektonische Schönheit aus rosafarbenem Stein und im schlichten Stil der provenzalischen Häuser des 18. Jahrhunderts ist der Pavillon Daviel, ehemaliger Justizpalast von Marseille. Vom schmiedeeisernen Balkon der Belle Etage, unter dem sich die Guillotine für die Urteilsvollstreckung befand, wurde während der Revolution das Strafmaß verkündet. Das ebenfalls unter Denkmalschutz stehende Hôtel de Cabre ist ein herrschaftliches Stadthaus aus dem 15. Jahrhundert, das Elemente des Gotik- und des Renaissance-Baustils vereint, und eines der ältesten Gebäude von Marseille ist.
Ebenfalls geschichtlich interessant ist der Alte Hafen, der im Jahr 2013 eine umfangreiche Sanierung erhielt und kultureller Mittelpunkt als auch Schauplatz der Stadtgeschichte von Marseille ist. Nördlich des Hafens entwickelte sich im Zeitalter der Antike zunächst die griechische Stadt Massalia, gefolgt von der später römischen Stadt Massilia. Im Mittelalter ging aus ihr die Stadt Masiho hervor. Erst ab dem 17. Jahrhundert setzte sich die Stadtentwicklung südlich des Hafens fort, was dazu führte, dass die Hafenzufahrt fortan von den beiden Festungen Saint-Nicolas und Saint-Jean überwacht wurde. Im Alten Hafen ist seit 2013 das Museum der Zivilisationen Europas und des Mittelmeers (MuCEM) beheimatet. Es wurde anlässlich der Ernennung Marseilles als europäische Kulturhauptstadt erbaut und ist heute eines der am häufigsten besuchten Museen auf der Welt.
Auf einer geschichtlich orientierten Klassenfahrt nach Marseille sollte unbedingt auch das Château d’If auf Ihrer Liste der zu besuchenden Sehenswürdigkeiten stehen. Das Château d’If ist eine Festung aus dem 16. Jahrhundert, deren Bau von König Franz I. von Frankreich in Auftrag gegeben wurde. Die Festung sollte dem Schutz der Küste und der Überwachung von Marseille dienen, wurde jedoch schon bald als Gefängnis genutzt. Über 3500 Menschen fanden hier ihren Tod, darunter viele Protestanten und Republikaner. Die Veröffentlichung des Romans „Der Graf von Monte Christo“ von Alexandre Dumas, der vielfach verfilmt wurde, verhalf der Festung zu internationaler Bekanntheit.
Außerdem sollte auf Ihrer Klassenfahrt nach Marseille der Besuch der Notre-Dame de la Garde nicht fehlen. Die Notre-Dame de la Garde, erbaut im römisch-byzantischen Stil, stammt aus dem 18. Jahrhundert und ist das Wahrzeichen von Marseille. Im Volksmund bekannt als „bonne mère“ wacht die auf dem Glockenturm vergoldete Marien-Statue über die Seeleute, Fischer und Einwohner der Stadt. Der Hügel "La Garde" mit einer Höhe von 154 Metern war in seiner Geschichte zugleich Wachposten, militärischer Stützpunkt als auch Wallfahrtsort und Kirche und bietet einen grandiosen Panoramablick über die Stadt.
Eine weitere Sehenswürdigkeit ist der Nationalpark Calanques mit seinem beeindruckenden Calanques-Massiv. Hier können Sie Erholung tanken, sich auf Wanderungen begeben als auch Kajak fahren und Stehpaddeln.
Klima und beste Reisezeit: Das Klima der Côte d’Azur ist mediterran. Im Sommer wird es ziemlich heiß. Die wärmsten Monate sind durchschnittlich im Juli und August. In dieser Zeit überschreitet das Thermometer häufig die 30° Marke und es ist sehr trocken. Der meiste Regen ist im Herbst zu erwarten, hier können sogar Überschwemmungen entstehen. Beste Reisezeit ist nach unserer Meinung der Mai. Da verwandelt sich die Region in ein Blütenmeer die sogenannte die "Blumenriviera“.
Essen und Trinken: Die Franzosen gelten als Genießer. Sie nehmen sich viel Zeit für ihre Mahlzeiten. Die Küche ist geprägt von einer unglaublichen Vielfalt an Fleisch, Fisch und Gemüse, gewürzt mit aromatischen Kräutern und besten Ölpflanzen, sonnengereiftem Obst. Eine lokale Spezialität ist der Salade Niçoise. Das Original wird mit rohem Gemüse (Tomaten, Paprika, Gurken, Zwiebeln, Knoblauch, Basilikum) Thunfisch und Sardellen zubereitet. Und dann fehlen noch ein gekochtes Ei, schwarze Oliven und Kopfsalat. Genauso sollten Sie eine weitere Spezialität der Cote d’Azur probieren: Soupe au Pistou. Eine Suppe bestehend aus frischem Gemüse und Basilikum, serviert mit geriebenem Käse und Pistou (eine Mischung aus Knoblauch, Basilikum und Olivenöl). Dazu bekommen Sie Brot oder eventuell frische Nudeln.
Sprache: Die Sprache der Bürger in Marseille ist geprägt von ihrer reichen kulturellen Geschichte und starken Einflüssen aus dem Mittelmeerraum, Nordafrika und anderen Teilen der Welt. Hauptsächlich Französisch, aber mit einem markanten regionalen Akzent und vielen lokalen Ausdrücken und Redewendungen. Der marseillais-Akzent ist bekannt für seine Betonung und Lautstärke. Zahlreiche Wörter und Ausdrücke aus Sprachen wie Arabisch, Italienisch und Korsisch sind in den lokalen Dialekt eingeflossen. Es gibt viele spezifische Ausdrücke und Redewendungen, die in Marseille üblich sind, aber anderswo in Frankreich möglicherweise nicht verstanden werden. Die Sprache der Bürger in Marseille ist lebhaft und voller Ausdruckskraft, was die lebhafte und dynamische Kultur widerspiegelt.
Anreise: Aus Deutschland benötigt man von der deutschen Grenze aus gerechnet mit dem Bus ca. 12 Stunden. Deutlich schneller geht es mit dem Flugzeug. Von allen größeren deutschen Flughäfen starten täglich Fluglinien. Lufthansa und Air France bieten meist Flüge mit Zwischenlandung in Paris an, manchmal geht’s auch direkt zum Flughafen von Nizza.
Wir beraten Sie gerne zu den günstigsten und bequemsten Verbindungen.